Dienstag, 26. Juli 2016

6. Kaas - und das erste Mal auf einem Campingplatz in Zeeland

Gouda .... nicht nur Käse

Auf einer wertvollen Kette reiht sich Perle an Perle; unsere Perlen sind die Städte entlang unserer Reiseroute — jede einzigartig und wunderschön! 

Die kleine Stadt mit dem, uns allen, bekannten Namen Gouda, ist unser nächstes Ziel. 



Die Stadtväter haben erkannt, was man von Wohnmobilisten bekommen kann, deshalb wurden auf dem allgemeinen Parkplatz, eigene Plätze für uns markiert. Bezahlt wird an den Parkautomaten, für 24 Std 8 €, Strom mit Münzeinwurf und gratis V+E.


Die Altstadt ist zu Fuss schnell erreicht.

 Die Gassen sind mit Fahnen aus vielen europäischen Ländern geschmückt; viele sind rot-weiß-rot  —  manche Seitengassen nur mit diesen! Später sprechen wir die Dame im Info-center darauf an, dass dies die Fahne Österreich’s ist. Schlagfertig antwortet sie: “man hätte eben alles getan, damit wir uns hier wohl fühlen“!  —  Später sagt sie  nebenbei, dass dies die Fahne der Stadt Gouda ist. 


Ein herrlich, schöner Platz mit dem Alten Rathaus. 1438  legte ein Großbrand fast die gesamte  damalige Stadt in Schutt und Asche; das Rathaus war schwer beschädigt. Der Stadtrat beschloss damals, dass das neue Rathaus freistehend und aus Stein gebaut werden soll.

Morgen ist Donnerstag und es ist Käsemarkt in Gouda. 




 Die Käselaibe sind am Marktplatz aufgeschichtet und viele Besucher wollen sich mit den netten Käsemädchen fotografieren lassen. 



Dann kommen die Fuhrwerke und Händler und es beginnt ein hartes Verhandeln. 





Uns Touristen wird das Geschehen in verschiedenen Sprachen erklärt. 

Dabei erfahren wir ganz nebenbei, wie die Holländer zu ihrem Spitznamen „Kasköpfe“ (Kaasköppe) gekommen sind. Sie selber empfinden diese Bezeichnung ja nicht als abwertend, im Gegenteil: es wäre eine liebevolle Erinnerung an kriegerische Auseinandersetzungen zwischen französischen Soldaten und, mit Gabeln bewaffneten, holländischen Bauern, welche sich zum Schutz die Käseformen des Gouda über den Kopf gestülpt hatten. 


Eine großes Relief auf einem Haus am Marktplatz zeigt eine Szene der historischen Käsevermarktung bei der „Goudse Waag“. Käufer und Verkäufer, in ihren alten Gewändern, sind in lebhaftem Feilschen festgehalten. Einem  aufmerksamen Betrachter könnte auffallen, dass der, neben der Waage sitzende Verkäufer mit seinen Zehen der Ware zu etwas  mehr Gewicht verhilft! 

Der Käufer macht sich Notizen 
uns dann wird das Geschäft per Handschlag abgeschlossen

Auch wir decken uns mit Käse ein. Übrigens, der uns bekannte Gouda mit der roten „Haut“ ist der Export -Käse;  hier ist er gelb. 



Nicht nur Käse, auch die „Kamphuisen“, das sind hauchdünne Sirupwaffeln, sind ein Gedicht ...



die Drehorgel sorgt für Stimmung

Am  Tag darauf, gehen wir in De Sint Janskerk, mit 123 m Länge ist sie die längste Hollands. Aber nicht deshalb ist sie so berühmt, sondern wegen ihrer Buntglasfenster, die überwiegend aus dem Mittelalter und der Renaissance stammen. 



Die letzten Tage in den Niederlanden

Wir haben die letzte Zeit viel Neues gesehen und deshalb wollen wir ein bisschen "chillen". Unser Navi führt uns zielsicher an Rotterdam, mit dem wahrscheinlich größten Ölhafen Europas, vorbei.




dann über diese Brücke nach  Zeeland



Wir suchen einen Platz mit Waschmaschine und haben uns in Scharendijke den Landscamping Claeskinderen ausgesucht.  Koordinaten: 51.734859 / 3.87349 der zum Unterschied zu seinen Nachbarn mit seinen angekündigten 
€18 nicht gerade billig, aber doch nur halb so teuer ist wie die anderen in der Region. 

Beim Anmelden erklärt mir der Chef, dass die 18 Euro ohne Strom aus unseren Unterlagen nicht mehr stimmen, es sind 19, weil WIFI dazu gekommen ist ... na, ja ein Euro mal 40 Einheiten pro Tag ... das wird dann Gratis W-Lan genannt? 

Eine besondere Preisregelung bietet all jenen Ermäßigung, welche die Zeit zwischen 10 und 17 Uhr an der Küste verbringen. 
Wir benützen die Waschmaschine um 5 € incl. einem Persilpad und sind auf dieser Reise das erste Mal auf einem Campingplatz mit ausschliesslich deutschen Urlaubern.

Den Tag darauf verbringen auch wir an der Küste; ganztags umgeben von einer frischen Nordseebrise und bekommen  kurz einen  Besuch einer Robbe. 



Wir möchten gerne unseren Blog weiterschreiben, deshalb gehen wir nochmals 2 Tage auf den Mini Camping Weizicht Koordinaten: 51.580841 / 3.859220. Ein sauberer Platz incl Strom und W-lan 13.30€ .




 Es sind nur Holländer und ein Franzose auf diesem Platz;  viele Spinnenmütter haben gerade jetzt ihre Jungen aus dem Nest verjagt, denn immer wieder kommt ein Spinnenbaby mit einem langen Faden durch unser Dachlucken-Gaze.

Die Temperatur steigt auf über 30 Grad, wir übersiedeln nach Hansweert, wo fünf Wohnmobile stehen können.  Es ist ein herrlicher Platz, Feldhasen kommen beinahe bis zu uns  und mit einem ständigen Kommen und Gehen der vielfältigen Transport-Schiffe gibt es immer etwas zum Schauen. 


Hier in Holland wird das Verbot der freien Übernachtung recht rigoros gehandhabt. Ein Nachbar erzählt uns, dass ein Camper, in der vergangenen Nacht außerhalb der gekennzeichneten Plätze auf einem Pkw-Parkplatz mit 180 € —, und ein weiterer, in einem abgetretenen Rasenplatz parkend, mit 300 € bestraft wurden. 

Durch den Zie Mijn Tunnel bezahlen wir 7,45 € und fahren unter dem Meer Richtung Belgien





















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